von der schule zum küsterhaus

Die bewegte Geschichte eines alten Hauses.

1832

Der große Brand zerstört die alte Schule und sechs weitere Häuser in Varrel.


1833

Eine neue Schule wird gebaut, die Gemeinde Varrel und die Kirche teilen sich die Kosten 1/3 zu 2/3.

Es gibt zwei Klassenräume, eine Lehrerwohnung unten und eine zweiter Lehrerwohnung im Obergeschoss. Mit 191 Kindern nimmt die neue Schule ihren Betrieb auf.


1904

Die Schülerzahlen steigen. Über 230 Kinder möchten inzwischen Platz finden, was die kleine Schule nicht schaffen kann. So wird an der Wehrblecker Straße eine zweites Schulgebäude errichtet.

Die erste Gebäude an der Kirche heißt fortan "alte Schule", der Schulleiter wohnt hier weiterhin.


1955

Wohnungswechsel: Der Schulleiter zieht um in die neue Schule und der Küster Windhorst wohnt jetzt in der Lehrerwohnung der alten Schule. Zwei Klassen werden immer noch hier unterrichtet.


1981

Immer öfter wird das Haus "Küsterhaus" genannt. Der alte Küster stirbt und sein Sohn zieht mit seiner Familie in ein Eigenheim. Das Küsterhaus steht leer und verfällt zunehmend.


1984

Das Landeskirchenamt schätzt die Restaurierungskosten auf mindestens 750.000 D-Mark und empfiehlt der Kirchengemeinde Varrel den Abriss. Die politische Gemeinde Varrel lehnt die Übernahme ab. Fritz und Eira Schlamann und Günter Gerbes setzen sich vehement für den Erhalt des Hauses ein, eine kleine Bürgerinitiative entsteht.


1986

Es werden neue Kostenberechnungen erstellt.


1986

Ein wichtiger Meilenstein: Die Bezirksregierung Hannover stuft das Küsterhaus als "besonders erhaltenswertes Baudenkmal" ein.


1989

Im Mai gründet sich der "Heimatverein Kirchspiel Varrel e.V." mit Günter Gerbes als Vorsitzendem und Fritz und Eira Schlamann als Vorstandsmitglieder im fünfköpfigen Vorstand.

Im Juni übergibt der Kirchenvorstand das Haus dem Heimatverein. Für das Grundstück wird Erbpacht zu einem Zins von 100 D-Mark pro Jahr vereinbart.

Für die Sanierung werden Förderer und Spender gewonnen, sodass die Restaurierungsarbeiten bald schon beginnen können.


1991

Am 3. Oktober wird das Ergeschoss feierlich eingeweiht.

Die Samtgemeinde mietet zwei Räume als Gemeindebüro.


1993

Die Kreismusikschule zieht ein.


1994

Umbenennung des Vereins in "Verein Kultur im Küsterhaus Varrel e.V."


1995

Fritz Schlamann ist neuer Vorsitzender und geht den Ausbau des Obergeschosses an.


1999

Einweihung des Obergeschosses. Neu im Küsterhaus sind jetzt zwei Seminarräume, ein kleines Appartment, eine Teeküche und zwei WCs.



DANKE EIRA & FRITZ SCHLAMANN UND GÜNTER GERBES!

Danke, dass ihr den Kampf um das alte Haus aufgenommen und nie aufgegeben habt!

Ohne euren Einsatz wäre der Platz, auf dem das Küsterhaus steht, heute wohl ein Parkplatz.


DANKE!

Natürlich auch allen anderen fleißigen Küsterhaus-Freunden, die mit ihrem Engagement in den verschiedensten Bereich dem alten Haus Leben einhauchen.